Ziel des Städtebauprojekts Erfurt Süd-Ost soll mit 50 Millionen Euro ein Zusammenwachsen der Ortsteile Herrenberg, Wiesenhügel und Melchendorf sein, welches besonders den Anwohnern nützt. Die aktuellen Schwerpunkte verfehlen aus Sicht der CDU dieses Ziel.

"Das Vorhaben in Süd-Ost geht noch an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort vorbei. Als Modellprojekt des Städtebaus und viel Geld vom Bund wird die "Neue Mitte" als große Wohltat für den Erfurter Süd-Osten gehandelt. Bei den vorgestellten Konzepten ist die Enttäuschung aber vorprogrammiert. Das Budget wird nun vor allem für den Prozess an sich und für eine Verkehrslösung am Abzweig Wiesenhügel verplant, die niemanden richtig glücklich machen wird. Die betroffenen Ortsteilräte und die EVAG haben bereits ihre Bedenken geäußert, auch werden wieder viele Bäume gefällt werden müssen. Ob danach noch weiter großer Städtebau im Süd-Osten betrieben werden kann, bleibt zeitlich und finanziell fraglich.

Wir sind skeptisch, ob den Menschen hier nicht zu viel versprochen wird. Beispielsweise die Darstellung einer Schwimmhalle weckt Erwartungen, die nicht erfüllt werden können. Das Modellvorhaben könnte dann sein Potenzial verspielen. Auch die anfangs besonders hervorgehobene Bürgerbeteiligung beim Großprojekt sollte ernstgenommen werden und nicht zur bloßen Information verkommen. Die CDU-Fraktion sieht sich nach Gesprächen mit Vertretern der betroffenen Ortsteilräte sowie Ortsteilbürgermeister Czentarra darin bestätigt: Die Ortsteile wünschen sich schon lange tatsächliche Zugewinne wie eine Bibliothek und soziale Angebote für die Stadtteile. Diese Projekte drohen nun erneut ohne Finanzierung zu bleiben.

Geld kann man nur einmal ausgeben. Die Millionen des Bundes sind eine große Chance für Anwohnerinnen und Anwohner im Erfurter Süd-Osten. Aktuell setzt das Modellvorhaben aus unserer Sicht aber die falschen Schwerpunkte", betont der Baupolitischer Sprecher Dominik Kordon abschließend.