Kindeswohl Grafik 2

Mehr Unterstützung und Prävention

Lilli Fischer
Lilli Fischer

"Die alarmierende Statistik von 731 gemeldeten Fällen von Kindeswohlgefährdung im Jahr 2023 in Erfurt zeigt, dass wir hier dringenden Handlungsbedarf haben", so Stadträtin Lilli Fischer (CDU).

Im Vergleich zu 2022 (601 Fälle) ist ein Anstieg von 21,6% zu verzeichnen. Vernachlässigung, körperliche und seelische Misshandlung sowie sexueller Missbrauch sind die häufigsten Gründe. In 45 Fällen lag eine akute Kindeswohlgefährdung vor. Der gestiegene Bedarf stellt das Jugendamt und alle anderen Akteure vor große Herausforderungen.

Dabei sind die Prüfung zusätzlicher Ressourcen für Beratung, Unterstützung und Schutzmaßnahmen, die Verstärkte Investitionen in Präventionsmaßnahmen, um Kindeswohlgefährdung in Zukunft zu verhindern und eine engere Zusammenarbeit des Netzwerks aus Jugendamt, Polizei, Schulen und Beratungsstellen nach Ansicht von Fischer unerlässlich.

"Der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat oberste Priorität. Wir müssen alles tun, um sie vor Vernachlässigung und Misshandlung zu schützen. Die CDU-Fraktion setzt sich dafür ein, dass die Stadt Erfurt ihrer Verantwortung weiterhin gerecht wird und die notwendigen Schritte zur Verbesserung der Situation einleitet", so Fischer abschließend.

Die CDU wird nachfragen, wie viele Fälle pro Mitarbeiter zu bearbeiten sind und ob die Ressourcen dafür im Jugendamt ausreichend sind.