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Krämerbrückenfest muss bleiben

Lilli Fischer
Lilli Fischer

Die Kulturdirektion hat angekündigt, das Krämerbrückenfest mit neuem Konzept und neuem Namen „entstauben“ zu wollen. Angesichts des anhaltenden Erfolgs des Traditionsfests ist ein neues Konzept unnötig. Ein neues Festival kann jedoch auch an anderer Stelle entstehen.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lilli Fischer stellt klar: „Das Krämerbrückenfest ist das Aushängeschild des Erfurter Veranstaltungskalenders. Weder der Name, noch das Konzept als Volksfest für jung und alt braucht eine Generalüberholung. Es käme auch niemand auf die Idee, aus dem Oktoberfest ein Oktoberfestival zu machen.“

Historiker Dr. Steffen Raßloff ergänzt: „Seit 1975 zieht das Krämerbrückenfest tausende Erfurter und Besucher aus nah und fern in die Blumenstadt. Dabei hat sich das Erscheinungsbild stets behutsam gewandelt. Aber muss man eine ausgesprochene Erfolgsgeschichte wirklich so massiv umschreiben?“, fragt Raßloff.

Die Stadtverwaltung bekennt, am liebsten aus dem „Stadtfest“ ein „Kulturfestival“ machen zu wollen, das ganz auf die moderne „Kulturszene“ setze (TA/TLZ , 24.05.2023). Ein Festival für vornehmlich junge Menschen kann auch anders gedacht werden.

„Einem seit Jahrzehnten erfolgreichen Stadtfest einen Festival-Charakter aufzudrücken, ist der falsche Weg. Es ist für alle attraktiver, ein neues Festival außerhalb der Innenstadt anzusiedeln. So kann ein neues Veranstaltungsformat für junge Menschen mit eigenem Festivalgelände aufgebaut werden, dass sich klar von bestehenden Events in der Stadt abgrenzt. Das Krämerbrückenfest kann jedoch nicht beliebig umgebaut werden“, betont Lilli Fischer abschließend.