In der kommenden Stadtratssitzung soll der langfristige Umbau der Clara-Zetkin-Straße beschlossen werden. Bis zum Umbau soll die Einspurigkeit einfach beibehalten werden. Die CDU-Fraktion drängt darauf, auch die negativen Ergebnisse der Verkehrsbeobachtung ernst zu nehmen.

"Die Euphorie der Stadtverwaltung über die Versuchsergebnisse ist nicht nachvollziehbar. Knapp die Hälfte der Befragten ist am Ende des Verkehrsversuchs immer noch gegen eine langfristige Verengung der Straße. Eine überzeugende Mehrheit in der Bevölkerung gibt es für den Umbau der Clara nach wie vor nicht. Nur weil sich die Menschen nach 6 Monaten an den schlechteren Zustand gewöhnt haben heißt das nicht, dass sie das auf einmal gut finden", betont Fraktionsvorsitzender Michael Hose.

Auch fachlich gibt die wissenschaftliche Begleitung des Verkehrsversuchs noch einige Denkaufgaben auf. Einsatzkräfte verlangen nach nebeneinanderliegenden Fahrspuren ohne Mitteltrennung, im ÖPNV wurden vermehrt Verspätungen festgestellt. Auch die Parkplatzsituation ist nicht geklärt.

"Es sind noch viele Fragen offen. Deswegen ist ein schneller Beschluss zur Clara nicht richtig. Die Probleme der Einsatzkräfte, des ÖPNV sowie der wegfallenden Parkplätze müssen erst geklärt werden. Bis dahin plädieren wir für die Herstellung des Urzustands mit zwei Fahrspuren. Langfristig könnten auch Überbreite Fahrspuren Teil der Lösung sein", erinnert Michael Hose an einen Kompromissvorschlag, der vor einigen Jahren bereits diskutiert und beschlossen wurde.