2021 10 20 Defensionskaserne Buga Crop

Kein Pop-Up-Museum als Selbstzweck

Michael Hose
Michael Hose

Die CDU-Fraktion sieht die Idee eines Pop-Up-Museums in der Defensionskaserne in der jetzigen Form kritisch. Ein Pop-Up-Museum kann nur die Vorstufe eines großen Kulturhistorischen Museums sein. Ein angemietetes und unter ständigem Nutzungsvorbehalt des Eigentümers stehendes Provisorium bringt keinen Mehrwert für die Museumslandschaft.

Fraktionsvorsitzender Michael Hose erklärt dazu: "Ein Pop-Up-Museum macht nur Sinn, wenn es als Vorbereitung für ein großes Kulturhistorisches Museum dient. So könnten wichtige Erfahrungen gesammelt werden, um das Projekt langfristig zu einem Erfolg zu machen. Die Stadt darf das große Ziel nicht aus den Augen verlieren. Dies ist auch für die dauerhafte Belebung des Petersbergs wichtig."

Dr. Steffen Raßloff
Dr. Steffen Raßloff

"Ein Pop-Up-Museum ohne klare Perspektive wird von Fachleuten kritisch gesehen. Die benötigten Mittel würden in den bestehenden Museen mit knappen Budgets und wenig Personal dringender benötigt. Die Erfurter Museumslandschaft braucht nachhaltige Investments", ergänzt der Historiker und sachkundiger Bürger Dr. Steffen Raßloff.

Die Idee eines Kulturhistorischen Museums, das die Präsentation der Bestände des Stadt- und Volkskundemuseums auf eine neue qualitative Stufe hebt, wird von der CDU-Fraktion weiterhin begrüßt. Allerdings bedarf es hierfür verbindlicher Absprachen mit dem Eigentümer der Defensionskaserne. Hierzu zählen ein Raumbedarf von mindestens 5000 qm, also etwa der halben Kaserne, sowie der Ankauf bzw. die Erbpacht durch die Stadt. Dies wäre notwendig, um Entwicklungs- und Fördermöglichkeiten des Museums zu sichern. Die CDU-Fraktion hat deshalb den Eigentümer zum nächsten Bildungs- und Kulturausschuss eingeladen, um Klarheit für alle Beteiligten zu schaffen.