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Vollsperrung der Clara kommt

Am kommenden Montag beginnen die Vorbereitungen für einen sechs-monatigen Verkehrsversuch an der Clara-Zetkin-Straße. Nach einer sechswöchigen Vollsperrung für Kanalarbeiten wird die Fahrbahn auf einen Fahrstreifen pro Richtung verengt. Es sollen die Auswirkungen auf die Lärm- und Verkehrsbelastung untersucht werden. Der Versuch soll wissenschaftlich begleitet werden. Ziel der Stadt ist eine vom Bund geförderte Reduzierung der Fahrspuren und Begrünung.

"Ein Fördermittelantrag und ein Verkehrsversuch muss gut vorbereitet sein. Die wissenschaftliche Begleitung und die versprochene Bürgerbeteiligung sind noch nicht in Sicht.", erklärt Dominik Kordon, Verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion.

Da die Clara-Zetkin-Straße eine der Hauptzufahrtsstraßen in die Innenstadt darstellt, könnte es zu großen Einschränkungen für Berufstätige und Pendler kommen.

Dominik Kordon
Dominik Kordon Verkehrspolitischer Sprecher

"Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Der Verkehr droht sich in die Nebenstraßen zu verlagern."

"Gut gemeint ist nicht gut gemacht. Der Verkehr droht sich in die Nebenstraßen zu verlagern. Zudem liegen die genauen Kriterien für die Durchführung des Versuchs noch immer nicht vor", bemängelt Dominik Kordon weiter.

Die Stadt Erfurt hat versprochen, die Bürger über Beteiligungsformate in den Verkehrsversuch mit einzubeziehen. Davon ist kurz vor Beginn aber noch nichts zu sehen oder zu hören. Im schlimmsten Fall läuft der Versuch an, die Bürgerbeteiligung erfolgt aber erst Monate später.

"Wir fordern eine umfassende Information der Bürger und vor allem der Anwohner. Ein Verkehrsprojekt dieser Tragweite muss frühzeitig und offen kommuniziert werden, das ist nicht geschehen", bemängelt Kordon abschließend.